22. Chemnitzer Friedenspreis ausgelobt

Der Chemnitzer Friedenspreis wurde im Rahmen der Eröffnung der diesjährigen Interkulturellen Wochen für 2025 erneut ausgelobt. Der Bürgerverein FUER CHEMNITZ e.V. und die Migrationsbeauftragte der Stadt Chemnitz verleihen seit 2004 den Chemnitzer Friedenspreis.

Alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, Vereine und Initiativen werden hiermit aufgefordert, geeignete Personen und Projekte vorzuschlagen. Auch Selbst-Bewerbungen sind möglich. Vorschläge und Bewerbungen sollten eine Begründung, weshalb die Person bzw. das Projekt eines solchen Preises würdig sind, beinhalten.

Verschiedene Mitglieder der Jury werden die Vorschläge prüfen, besuchen, in der versammelten Jury vorstellen und eine Mehrheitsentscheidung treffen.

Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2025.

Bewerbungen und Vorschläge sind zu richten an:

  • Bürgerverein FUER CHEMNITZ e.V.
    Straße der Nationen 45, 09111 Chemnitz
    E-Mail: bv-fuer-chemnitz@gmx.de

    oder
  • Migrationsbeauftragte der Stadt Chemnitz:
    Bürger- und Verwaltungszentrum Moritzhof
    Bahnhofstraße 53, 09111 Chemnitz
    E-Mail: migrationsbeauftragte@stadt-chemnitz.de

Die Preisverleihung findet voraussichtlich am 7. März 2025 statt.

Am Chemnitzer Friedenstag, der jährlich am 5. März stattfindet und in dessen Umfeld der Chemnitzer Friedenspreis verliehen wird, wird in Chemnitz an die menschenverachtende, feindselige Politik des faschistischen Deutschlands, an die Opfer des von ihm entfesselten Krieges und an die Zerstörung der Stadt Chemnitz 1945 erinnert. Mit dem Chemnitzer Friedenspreis soll daran angeknüpft, Friedensengagement sichtbar gemacht und für mehr Friedensengagement geworben werden.

Der Chemnitzer Friedenspreis ist ein zivilgesellschaftlicher Preis, bei dem die Bürgerinnen und Bürger der Stadt die Preisträger aus ihrer Mitte küren. Geehrt werden Menschen, Organisationen, Projekte und Initiativen, die ehrenamtlich und nachhaltig

  • für Grundwerte wie Toleranz und Demokratie eintreten,
  • die Integration verschiedener Kulturen als wesentlichen Bestandteil unseres Zusammenlebens betrachten,
  • gegen jede Form von Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus Position beziehen,
  • aktive Friedensarbeit leisten sowie
  • ein gewaltfreies Miteinander fördern und unterstützen und
  • mit ihrem Tun Vorbild im Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit sind.

    Die Jury des Chemnitzer Friedenspreises, deren Mitglieder Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft, Kirche, Kultur, Wirtschaft und Verwaltung sind, wählt aus einer Vielzahl von Engagierten die Preisträger aus.

Die Preisträgerin bzw. der Preisträger des 1. Preises sowie des nur gelegentlich vergebenen Ehrenpreises für besondere Verdienste um den Frieden in der Stadt erhält die Skulptur „Chemnitzer Friedenspreis“ des Bildhauers Erik Neukirchner. Außerdem erhalten die Preisträger:innen einen Geldpreis (1. Preis: 500 Euro; 2. Preis: 300 Euro und 3. Preis: 200 Euro). Der Preis für Kinder und Jugendliche und deren Projekte wird mit 300 Euro dotiert.

Gemeinsamer Aufruf vom Bündnis „Chemnitz für Menschlichkeit“ und dem Bürgerverein FUER Chemnitz e.V.

Chemnitz steht für Demokratie – Solidarisch. Vielfältig. Menschlich. Kundgebung am Mittwoch, den 24. Januar 2024 18.00 bis 19.30 Uhr vorm Rathaus

Liebe Chemnitzerinnen und Chemnitzer,

die Corona-Pandemie, Kriege, die Digitalisierung, globale Krisen und der Klimawandel gehen nicht spurlos an uns vorbei. Die Welt verändert sich und es fällt vielen schwer damit umzugehen. Rechtsextreme zehren von der Unzufriedenheit mit politischen Entscheidungen und versprechen den Ängsten ein Ende setzen zu können.

Aber – so sind wir nicht. Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen setzen: für Toleranz, für ein friedliches Miteinander der Menschen, für Respekt, Freiheit und vor allem für unsere Demokratie.

Liebe Chemnitzerinnen und Chemnitzer, in diesem Jahr gibt es drei Wahlen in Sachsen. Das Wahlrecht ist das wertvollste, was wir in unserer Demokratie haben. Mit dem Wahlrecht haben wir auch eine Verantwortung. Eine Verantwortung für unsere Demokratie. Eine Verantwortung für die mehr als 20 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund die, geht es nach AFD oder anderen Rechtsextremisten aus Deutschland „deportiert“ werden sollen.

Wir lehnen dies ab. Lassen Sie uns gemeinsam dafür ein Zeichen setzen, das Rechtsextreme keine Chance haben, unsere Demokratie abzuschaffen! Das Volk sind wir alle, egal mit welcher Herkunft, Hautfarbe und Lebenskultur. Es liegt an uns, eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Es liegt bei uns, zu verhindern, dass Hass und Gewalt in Deutschland die Oberhand gewinnen. Deshalb lassen Sie uns ein Zeichen setzen – am 24.1. um 18:00 Uhr vor dem Rathaus. Für Freiheit, Respekt und ein friedliches Miteinander!

Partnerstädtearbeit des Bürgervereins FUER CHEMNITZ e.V.

Aufbau langjähriger Verbindungen nach Kirjat Bialik (Israel)

Mit großer Freude hat der Bürgerverein FUER CHEMNITZ e.V. die Information aufgenommen, dass Chemnitz mit der israelischen Stadt Kirjat Bialik eine Städtepartnerschaft geschlossen hat.

Toleranz und Weltoffenheit, unabhängig von parteipolitischen Vorgaben und Konfessionen, sind Kennzeichen der Arbeit des Vereins seit seiner Gründung 1996 – in der besten Tradition der Stadtentwicklung. Düsseldorf war die erste Verbindung, die der Bürgerverein zu einer Partnerstadt entwickelte und die sich in persönlichen Begegnungen und Veranstaltungen widerspiegelte.

Seit ca. zehn Jahren beschäftigt sich der Bürgerverein FUER CHEMNITZ e.V. mit der Thematik einer Partnerschaft zu einer israelischen Stadt. Getragen wurde die Idee dazu auch von der persönlichen Freundschaft zwischen Prof. Dr. Rafael Wertheim, fünf Jahre Bürgermeister von Kirjat Bialik, und dem Vorsitzenden des Bürgervereins Frank Blumstein.

Verleihung des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Prof. Dr. Rafael Wertheim. Foto Frank Blumstein.

Doch nicht nur für die jetzt neu gewonnene israelische Partnerstadt setzte sich der Bürgerverein ein. 2018 weihte der Verein ein Smartboard im Tietz (Foyer) ein, das Passanten mit Informationen über die Chemnitzer Partnerstädte versorgt
(auch abrufbar unter: http://www.chemnitzer-partnerstaedte.de/ ).

Ende 2018 initiierte der Bürgerverein eine Arbeitsgruppe „Städtepartnerschaften“ mit Vereinen und einzelnen Personen, die sich mit Partnerstädten bzw. dem kulturellen Austausch mit deren Ländern beschäftigen. Seit 2019 ist diese Arbeitsgruppe mindestens ein Mal im Jahr im Rathaus zu Gast, um gemeinsam mit Vertretern der internationalen Beziehungen in der Stadtverwaltung über Austauschmöglichkeiten und Kooperationen zu beraten.

Zum 20. Chemnitzer Friedenstag (2021) wurden auf Initiative des Bürgervereins alle Partnerstädte angeschrieben, um zu diesem Anlass eine Botschaft nach Chemnitz zu senden. Daraus entstand eine Ausstellung mit Beiträgen aller (damaligen) Partnerstädte, die am 5. März 2021 und 2022 vor dem Rathaus präsentiert wurde. Am 5. März 2022 konnten außerdem Videobotschaften aus den Partnerstädten Tampere und Ústí nad Labem gezeigt werden.

Und auch für die Folgejahre ist die Einbindung von Partnerstädten in den Chemnitzer Friedenstag geplant.

Für den Bürgerverein FUER CHEMNITZ e.V. wird es auch in Zukunft ein wichtiges Anliegen bleiben, die Pflege der Städtepartnerschaften auf bürgerschaftlicher Ebene zu unterstützen. Dafür möchte der Bürgerverein auch weiterhin ein verlässlicher Ansprechpartner für die Stadt Chemnitz sein.

Außerdem wirbt der Verein dafür, dass sich auch für Partnerstädte, für die es diese noch nicht gibt, eine bürgerschaftliche Basis in Chemnitz findet – auch im Hinblick auf das Kulturhauptstadtjahr 2025.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung:
Frank Blumstein (Vereinsvorsitzender) 0176 34297039
Sabine Kühnrich (AG Chemnitzer Friedenstag) 0177 2231335

Hintergrund

Prof. Dr. Rafael Wertheim hat sich über Jahrzehnte außerordentlich für den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Austausch zwischen Israel und Deutschland engagiert. Dafür wurde er Anfang Juli 2022 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. Wertheim und Blumstein lernten sich vor 12 Jahren eher zufällig, auf einer Führung über den jüdischen Friedhof in Chemnitz-Altendorf, kennen. Ihre zahlreichen Gespräche und Begegnungen in den letzten Jahren hatten häufige Verbindungen nach Kirjat Bialik zur Folge und insbesondere den Austausch von Künstlern und Jugendlichen beider Städte, aber auch Besuche offizieller Vertreter der nun neuen Partnerstadt in Chemnitz. Der Bürgerverein als Mitgestalter der Tage der jüdischen Kultur betreute aktiv, mit Transport, Unterbringung, Verpflegung, sowohl finanziell als auch organisatorisch während dieser Tage israelische Gäste aus der Partnerstadt in Chemnitz.

Chemnitzer Friedenspreis 2022

Chemnitzer Friedenspreis 2022

Bereits zum 19. Mal wurde der Chemnitzer Friedenspreis – ein zivilgesellschaftlicher Preis, bei dem die Bürgerinnen und Bürger der Stadt die Preisträger aus ihrer Mitte küren – ausgelobt.

Die Verleihung fand im Kontext des Chemnitzer Friedenstages, der an die Zerstörung der Stadt Chemnitz am 5. März 1945 als Folge der menschenverachtenden, feindseligen Politik Deutschlands und des von ihm ausgehenden Krieges erinnert statt.

Die Geschichte darf sich nicht wiederholen und dafür brauchen wir das Engagement von allen. Ausgezeichnet werden Personen, Organisationen, Projekte und Initiativen, die – für Grundwerte wie Toleranz und Demokratie eintreten, – die Integration verschiedener Kulturen als wesentlichen Bestandteil unseres Zusammenlebens betrachten, – gegen jede Form von Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus Position beziehen, – aktive Friedensarbeit leisten, – ein gewaltfreies Miteinander fördern und unterstützen.

Es geht um ein bürgerschaftliches, ehrenamtliches Engagement zusätzlich zu den Einrichtungen, deren Hauptaufgabe es ist, den sozialen Frieden in Chemnitz zu sichern. Für die Auslober, den Bürgerverein FUER CHEMNITZ e.V. und die Migrationsbeauftragte der Stadt Chemnitz, ist es wichtig, dass dieses Engagement auf Nachhaltigkeit angelegt ist.

2022 prüfte die Jury des Friedenspreises wieder viele Vorschläge und wählte unter den Nominierten die UNICEF AG Chemnitz auf den dritten Platz, auf den zweiten Platz Herrn Hans Viktor Alexis Fährmann und sprach den Friedenspreis 2022 (erster Platz) dem Verein Lukas Stern e.V. zu. Ein Ehrenpreis wurde Frau Renate Aris verliehen.

Artikel aus dem Top Magazin Südwestsachsen Herbst 2022
Artikel aus dem Top Magazin Südwestsachsen Herbst 2022

Spendenaufruf zur Rettung denkmalgeschützter Grabsteine des jüdischen Friedhofs

Der Freundeskreis der Jüdischen Gemeinde bittet um Ihre Mithilfe:

Vielleicht wissen Sie, dass jüdische Friedhöfe als „Der GUTE ORT“ bezeichnet werden. Jeder jüdische Friedhof steht deshalb unter Denkmalschutz. Um diesen aber vor dem Verfall zu schützen, sind immer wieder Arbeiten notwendig.

In den letzten Jahren durften wir durch Spenden über 600 historische Gräber des Jüdischen Friedhofes Chemnitz sanieren und damit vor dem Verfall retten. Langsam nähern wir uns dem „Zieleinlauf“, d. h. dass alle Grabsteine gesichert sind und nicht mehr umfallen und kaputt gehen können. Da steckt viel Arbeit drin.
Allen, die mit Spenden bisher geholfen haben, möchten wir hiermit ganz herzlich danken.

Um die Arbeiten auf dem Friedhof abschließen zu können, nutzen wir in diesem Jahr noch einmal die Unterstützung der Volksbank Chemnitz mittels Crowdfunding. Doch damit es erfolgreich wird, bitten wir Sie uns finanziell noch einmal zu unterstützen. Unser Ziel ist es 3.500,00 € bis zum 30.08.2020 zusammen zu bekommen, um die notwendigen Arbeiten durch die Firma JoHi-Stein aus Chemnitz bezahlen zu können.

Der jüdische Friedhof in Chemnitz

Wie können Sie helfen?
1. Über das Crowdfunding – Portal direkt bei der Volksbank Chemnitz.
Hier finden Sie auch ein Video zu unserem Projekt und weitere Informationen.

oder
2. Mit einer Spende auf das Konto der Jüdischen Gemeinde
IBAN: DE37 8709 6214 0300 0020 13
Bitte tragen Sie im Verwendungszweck „Rettung Grabsteine“ ein, sowie Ihre Anschrift, damit wir Ihnen eine Spendenquittung ausstellen können.

Vielen Dank‍‍‍! – Toda raba

Der Chemnitzer Friedenstag 05.03.2020

Der Chemnitzer Friedenstag am 5. März 2020 war ein nachdenklicher und trotzdem bunter, lebendiger Tag, mit vielen Besuchern, ganz im Zeichen des Friedens.

Die Chemnitzer Friedenswege führen zum Neumarkt von Chemnitz

Die traditionellen Friedenswege starteten 2020 vom Stadlerplatz, von der Propsteikirche St. Johannes Nepomuk, der Friedenskirche, der St. Petrikirche und der St. Markuskirche. 17 Uhr machten sich die Teilnehmer auf den Weg zum Neumarkt, wo sie dann dem Hauptprogramm „Kultur-Sprache-Religion“ folgten. Die Hauptveranstaltung „Kultur-Sprache-Religion“, am 5. März vor dem Rathaus, ausgestaltet durch die Jüdische Gemeinde Chemnitz, hatte auf die Besucher eine starke emotionale Wirkung. Zum Abschluss der Hauptveranstaltung ließen die Besucher weiße Ballons in den Himmel steigen: als Zeichen des Friedens und ihrer Verbundenheit mit der Jüdischen Gemeinde.

Die Ausstellung "Gedenken. Mahnen. Widerstand" von VVN-BdA

Die Ausstellung „Gedenken. Mahnen. Widerstand“ von VVN-BdA zog hunderte Besucher an, die lange an der Ausstellung verweilten. Die Ausstellung zeigt Spuren des Krieges, der Verfolgung und des Widerstandes in unserer Heimatstadt, historische Orte, die ihre Geschichte nicht ohne weiteres preisgeben, Gedenksteine und Plätze, die klar zur Mahnung und Erinnerung aufrufen. VVN-BdA Chemnitz hat diese Ausstellung für den diesjährigen Chemnitzer Friedenstag konzipiert und umgesetzt.

Chemnitzer Schülerinnen und Schüler gestalteten die Friedensbanner

Friedensbanner, gemalt von Chemnitzer Schülerinnen und Schülern, schmückten die Gebäude rund um den Neumarkt. Aktion C organisiert seit vielen Jahren dieses Kunstprojekt, für das Chemnitzer Kinder und Jugendliche zum Chemnitzer Friedenstag 7 Meter lange Banner gestalten.

Die Hauptveranstaltung wurde dieses Jahr von der Jüdischen Gemeinde ausgestaltet.

Die Arbeitsgruppe Chemnitzer Friedenstag und der Bürgerverein FUER CHEMNITZ e.V. bedankt sich bei allen, die zum Gelingen beigetragen haben, besonders der Jüdischen Gemeinde für die Ausgestaltung der Hauptveranstaltung, der Oberbürgermeisterin für ihre eindringlichen Worte zu Beginn der Hauptveranstaltung „Kultur-Sprache-Religion“, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten Chemnitz (VVN-BdA) für die Präsentation der Ausstellung „Gedenken. Mahnen. Widerstand“ auf dem Neumarkt, der Stadt Chemnitz und den Städtischen Theatern für die großartige Unterstützung und den vielen, vielen Helfern.

Wir gratulieren den Preisträgern des Chemnitzer Friedenspreises 2020

Aus fast 40 vorgeschlagenen Projekten, Personen und Initiativen wurden, nach zahlreichen Projektbesuchen und persönlichen Gesprächen, die Preisträger durch eine vielfältig zusammengesetzte Jury ausgewählt.

Mit dem ersten Preis wurde in diesem Jahr ausgezeichnet
PERLA – Besuchsdienst im Rotlichtmilieu in Chemnitz.
Die in dem 2017 gegründeten Projekt PERLA ehrenamtlich Engagierten suchen Kontakt zu Prostituierten, um ihnen in ihrer schwierigen Situation Wertschätzung zu schenken, ihnen gegenüber Vertrauen aufzubauen und den Frauen zu helfen. Für ihr unermüdliches und selbstloses Engagement am Rande der Gesellschaft bekamen die Vertreterinnen von PERLA die mit dem 1. Preis verbundenen 500 Euro sowie die Friedenspreis-Skulptur des Bildhauers Erik Neukirchner.

Der zweite Preis ging an den
Verein Chemnitzer Bürgerfest e. V.
Mit der Organisation von „Herzschlag – Das Chemnitzer Bürgerfest“, einem Fest für Alle, ein Jahr nach den Chemnitzer Ereignissen im Sommer 2018, hat der Verein bewiesen, dass diese Stadt friedlich und fröhlich feiern kann. Als die Welt interessiert auf unsere Stadt blickte, war für sie klar, dass Nichtstun das Bild über Chemnitz nicht verbessern wird. Für sein starkes Zeichen und Engagement erhielt der Verein die zum 2. Preis gehörende Summe von 300 Euro.

Der dritte Preis wurde vergeben an:
„horizont“ – Magazin Aus Chemnitz – Für Alle
In diesem Magazin kommen Geflüchtete zu Wort. Menschen, über die in der Regel zwar viel berichtet wird, aber die nur selten selbst einen Raum für ihre Stimme bekommen. Alles sicher Geglaubte ließen sie zurück. Die Zeitung berichtet – gedruckt und online – über Erfahrungen der Geflüchteten, über ihr Leben und ihre Erfolge. Das Magazin zeichnet sich durch qualitätsvolle Texte und hochwertige Grafiken aus. Der dritte Preis ist dotiert mit einer Summe von 200 Euro.

Der Ehrenpreis
Der Ehrenpreisträger 2020 ist Dr. Hans Brenner.
Nach Pfarrer Hans-Jochen Vogel (2004), Siegmund Rotstein (2006), Justin Sonder (2008), Dr. Sadik Al-Biladi (2009), Stephan Brenner (2012), Pedro Martin Montero Pérez (2013), Christina und Wolfgang Lehmann (2014), Familie Kästel-Sasse (2016), Liane Günther (2017) und Iris Tätzel-Machute (2019) wurde 2020 Dr. Hans Brenner mit dem Ehrenpreis des Chemnitzer Friedenspreises ausgezeichnet. Durch seine jahrzehntelange historische Forschung trägt er dazu bei, dass die Verbrechen des deutschen Faschismus nicht in Vergessenheit geraten. Mit seiner akribischen Arbeit konnte er viele unbekannte Details über Konzentrationslager, Zwangsarbeit und Todesmärsche in Sachsen aufspüren. Der Ehrenpreisträger bekam ebenfalls die Friedenspreis-Skulptur des Bildhauers Erik Neukirchner.

Kinder- und Jugendpreis
Der erstmalig ausgelobte Kinder- und Jugendpreis wurde an das
Theaterteam des Gymnasiums Einsiedel vergeben.
Die Schülerinnen und Schüler des Teams erhielten den Preis für ihr selbst geschriebenes Theaterstück „Tage/Bücher“, in dem es um Integration und Toleranz geht, und in dem sie sich mit alltäglichem Mobbing und mit den rechtsextremen Ausschreitungen im August 2018 in Chemnitz auseinandersetzen. Sie zeigten damit, dass Chemnitz mehr ist und nicht auf dieses Ereignis reduziert werden sollte. Sie mahnen aber mit ihrem Stück auch an, dass man jeden so akzeptieren soll, wie er ist. An die Preisvergabe waren 300 Euro gebunden.

Besuch aus unserer Partnerstadt Łódź

Maria Wartlowska und Frau Ewa Widenska aus unserer polnischen Partnerstadt Łódź mit Barbara und Jörg Illing von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft.

„Chemnitz ist schöner als wir dachten und ihr seid so gastfreundlich…“ meinten Frau Maria Wartlowska und Frau Ewa Widenska aus unserer polnischen Partnerstadt Łódź.

Unser Besuch aus Lodz im Chemnitzer Rathaus.

Die Lehrerin und Direktorin besuchten letzte Woche Chemnitz und sind sich sicher: „Unsere Schüler würden sich sehr freuen, sich in den Herbstferien nächsten Jahres mit Schülern aus und in Chemnitz zu treffen, auszutauschen und unsere Städte und Länder zu verbinden.“

Unsere polnischen Gäste am Chemnitzer Tastmodell vor dem Rathaus.

Gemeinsam mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft und dem Deutschen Jugendherbergswerk planen wir eine Jugendbegegnung in der Jugendherberge Chemnitz eins. Aus Polen kommen zwei Klassen im Alter von 12 bis 14 sowie von 15 bis 17 Jahren.

Wir danken Frau Sachs für die tolle Rathausführung.
Unser großer Dank gilt Frau Sachs und Frau Linke für die wunderbaren Führungen durch das Rathaus und die Chemnitzer Innenstadt.

Wir suchen Chemnitzer Schulen, die an dieser Jugendbegegnung teilnehmen möchten und die Verbindung zwischen unseren Partnerstädten langfristig stärken möchten. Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter info@buergerverein-fuer-chemnitz.de sehr gern zur Verfügung.