Am 7. März 2025 wurde im Stadtverordnetensaal des Chemnitzer Rathauses zum 22. Mal der Chemnitzer Friedenspreis feierlich verliehen.
Der zivilgesellschaftliche Preis wird jährlich im Umfeld des Chemnitzer Friedenstages – Jahrestag der Bombardierung von Chemnitz am 5. März 1945 – vom Bürgerverein FUER CHEMNITZ e. V. und von der Migrationsbeauftragten der Stadt Chemnitz ausgelobt und vergeben. Ausgezeichnet von der vielfältig zusammengesetzten Jury werden dabei Personen, Organisationen, Projekte und Initiativen aus Chemnitz, die für Grundwerte wie Toleranz, Gleichberechtigung und Demokratie eintreten und mit ihren Angeboten Frieden generationenübergreifend weiterdenken.
Die Preisträger:innen
Aus zahlreichen vorgeschlagenen Projekten, Personen und Initiativen wurden, nach Projektbesuchen und persönlichen Gesprächen mit den Nominierten, diese Preisträger durch eine vielfältig zusammengesetzte Jury ausgewählt.

1. Preis: Initiative „Kältebus Chemnitz“
Für ihr ehrenamtliches Engagement für wohnungs- und obdachlose Menschen wird die Initiative „Kältebus Chemnitz“ mit dem 1. Preis des Chemnitzer Friedenspreises 2025 ausgezeichnet. Mehrfach wöchentlich fahren Ehrenamtliche mit einem Bus durch Chemnitz, verteilen Sachspenden (wie Kleidung, Isomatten, Schlafsäcke oder Hygieneartikel), warmen Tee sowie Essen und sind als Gesprächspartner auf Augenhöhe für die Menschen da, die Hilfe benötigen.

2. Preis: Mittel-Punkt e.V.
Für das anhaltende und außergewöhnliche Engagement wurde Mittel-Punkt e.V. mit dem 2. Preis des Chemnitzer Friedenspreises 2025 ausgezeichnet. Mittel-Punkt e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, hilfe-und/oder hilfsbedürftige Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und diese u.a. in schwierigen Situationen ihres Lebens zu unterstützen. Diese Unterstützung ist sehr vielfältig: individuell zur Erfüllung von Wünschen eines schwer erkrankten Kindes, die Auszeit für die Familie, deren Familienvater erfolgreich den Krebs besiegt hat, eine finanzielle Unterstützung für Therapien, aber auch Sachspenden für Kliniken in Form von „Helden-Kisten“ – zum Beispiel mit Tonieboxen und passenden Hörspielen.

3. Preis: Initiative „Omas und Opas gegen Rechts“
Die überparteiliche zivilgesellschaftliche Initiative „Omas und Opas gegen Rechts“ – getragen von älteren Frauen und Männern, auch als OMAS und OPAS bezeichnet – setzt sich sich mutig mit Symbolik und politischer Aktivität für den Erhalt der parlamentarischen Demokratie, die Sicherung der sozialen Standards und die Gleichberechtigung aller in Deutschland lebenden Menschen ein.
Die Initiative wird für ihren Einsatz für den Schutz unserer Demokratie und für ihr mutiges, unermüdliches, unverdrossenes Aufstehen gegen jegliche Form von Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie, Homophobie und Ausgrenzung mit dem 3. Preis des Chemnitzer Friedenspreises 2025 geehrt

Ehrenpreis: Dr. Thomas Schuler
Mit dem Ehrenpreis des Chemnitzer Friedenspreises 2025 wird Dr. Thomas Schuler (Historiker, 1992 bis 2004 Direktor des Schloßbergmuseums Chemnitz) für sein jahrzehntelanges, unermüdliches und vielfältiges Engagement ausgezeichnet.

Foto: A. Vogt: Stadtfotograf Chemnitz
Kinder- und Jugendpreis: „Demokratiegruppe der Unteren Luisenschule
Mit dem Kinder- und Jugendpreis wurde dieses Jahr die „Demokratiegruppe der Unteren Luisenschule“ ausgezeichnet. Die Kinder und Jugendlichen der Demokratiegruppe entwickeln ihre Aktionen und Projekte eigenständig. Sie stehen beispielhaft dafür, dass auch junge Menschen was tun und sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung, gegen Gewalt und für Frieden einsetzen können.